Auftriebskörper am Masttopp anbringen oder nicht?
Tiwal empfiehlt grundsätzlich, bei seinen aufblasbaren Jollen aus Gründen der Crewsicherheit keinen Auftriebskörper am Masttopp anzubringen.
Nach einer Kenterung wird ein Segelboot, das mit einem Auftriebskörper am Masttopp ausgestattet ist, auf der Rumpfkante liegen bleiben. Dieser Auftriebskörper macht es grundsätzlich leichter, eine Jolle wieder aufzurichten. Der Rumpf eines aufblasbaren Bootes jedoch bietet bei starkem Wind eine große Angriffsfläche. Das Boot kann dann vom Segler wegtreiben, sodass dieser hinterher schwimmen muss, um es zu erreichen. Dies kann eine Gefahr für den Segler werden, wenn er sein Boot nicht mehr erreichen kann.
Ohne Auftriebskörper kentert eine Jolle komplett durch. Das Boot bleibt dann mit dem Mast nach unten neben dem Segler liegen, der nun in Sicherheit ist. Er kann dann mit dem Aufrichten des Bootes fortfahren.
Dennoch bietet Tiwal auch eine Lösung mit Auftriebskörper an, der am Masttopp angebracht wird und insbesondere in folgenden Fällen verwendet werden kann:
- Im Rahmen einer Segelschule mit Betreuung durch einen Segellehrer auf einem Sicherungsboot mit Motor.
- Für einen Segler, der sein Revier gut kennt und die potenziellen Windrisiken gut im Griff hat.
- Für Boote, die vor Erreichen ihres Segelreviers eine Brandungszone am Strand überwinden müssen. Bei einer Kenterung in der Brandung und in flachem Wasser kann der Mast mit großer Wucht auf den Grund treffen und brechen. Bei einer Tiwal 3 auf Hawaii konnte dieses Problem gelöst werden, indem man einen Auftriebskörper am Masttopp anbrachte. Diese Lösung bietet jedoch keine Garantie gegen das Risiko eines Mastbruchs. Auch muss sich der Segler der potenziellen Gefahr bewusst sein, dass sein Boot im Falle einer Kenterung durch den Wind abtreibt.